Pressekonferenz

ÖGV präsentiert Studie zu Genossenschaften und startet Gründerinitiative

  • Wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IMAS zeigt, kennen rund drei Fünftel der Befragten die Wirtschafts- und Rechtsform der Genossenschaft in Österreich. „Regional, wirtschaftlich erfolgreich, sicher, zukunftsorientiert und kooperativ - das sind die häufigsten Eigenschaften, die den Genossenschaften in Österreich zugeschrieben werden“, so Studienautor Paul Eiselsberg im Rahmen einer Pressekonferenz des ÖGV in Wien. Während in städtischen Gebieten Genossenschaften oft mit Wohnbau assoziiert werden, dominiert im ländlichen Raum eher die Vorstellung von landwirtschaftlichen Vereinigungen. „Ich freue mich über das hohe Ansehen von Genossenschaften in Österreich. Genossenschaften können jedoch mehr“, davon ist ÖGV-Verbandsanwalt Peter Haubner überzeugt. „Sie sind gerade heute die Wirtschaftsidee für moderne Kooperationen und können regionale Stärken aufbauen und sichern. Wir leiten eine Renaissance des kooperativen Wirtschaftens ein.“ Zwei Drittel der befragten Personen gaben jedoch an, eher nicht gut oder überhaupt nicht gut über Genossenschaften im Allgemeinen informiert zu sein. Das soll sich laut Haubner ändern: „Als Antwort darauf starten wir eine auf unsere Zielgruppen abgestimmte Kampagne. Im Fokus stehen Start-ups, Unternehmen, die stärker kooperieren wollen, sowie Unternehmen, die planen, an die nächste Generation zu übergeben.“ Die Kampagne soll das breite Serviceangebot des Österreichischen Genossenschaftsverbandes hervorheben und eine Offensive für kooperatives Wirtschaften sein. Die Vorzüge einer Genossenschaft wissen bestehende ÖGV-Mitglieder wie zum Beispiel die Elektrofachhändler Expert und Red Zac, die Brauerei Murau, die Austria Presse Agentur oder die Wiener Rauchfangkehrer sehr zu schätzen. „Unsere Genossenschaft hat Verträge mit mehr als 300 Sportmarken“, erklärt Holger Schwarting, Vorstand von SPORT 2000. „Durch diese Kooperation erhält die Gemeinschaft Top-Konditionen im Einkauf, die wir unseren Mitgliedern und den Kunden weitergeben können.“ Diesen Vorteil nützt auch Baumeisterin Alice Schütz, Obmann-Stellvertreterin der ABAU: „Mit unserem Bauunternehmen haben die Kunden einen verlässlichen Partner aus der Region. Zugleich profitieren sie von der Stärke und Größe der genossenschaftlichen Qualitätsmarke ABAU.“ Die Umfrage stützt darüber hinaus den allgemeinen Trend eines Werte- und Strukturwandels in der heimischen Wirtschaft. Immer mehr regionale Unternehmerinnen und Unternehmer sehen immer größere Herausforderungen in den Bereichen Digitalisierung, Globalisierung und Nachhaltigkeit auf sich zukommen. „Da laut Umfrage das Vertrauen in Genossenschaften hoch ist, wollen wir hier verstärkt als starker Partner auftreten“, kündigt Verbandsanwalt Haubner an, „denn Gemeinschaft schafft Sicherheit.“